Pressemitteilung der Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum
So wichtig in Glasgow, wie Moore als Kohlenstoffspeicher sind
Noch nie standen Moore so sehr im globalen Fokus wie auf dem heute endenden Weltklimagipfel – jetzt muss die Politik ihr Klimaschutzpotential nutzenGreifswald / Glasgow, 12. November 2021 Ohne Schutz und Wiedervernässung von Mooren lässt sich der weltweiten Klimakatastrophe nicht begegnen. Das haben Moorexperten*innen aus Greifswald der heute endenden, zweiwöchigen Weltklimakonferenz (UNFCCC COP26) in Glasgow Politikern, Prominenten, Praktikern, Aktivisten und Wissenschaftlern aus aller Welt klarmachen können. Sie sind optimistisch, dass das neue Wissen um diese Klimaschutzpotentiale jetzt in der Politik und das Handeln vieler Länder einfließen wird. In Glasgow waren Moore erstmals in einem eigenen Pavillon vertreten, mit der am Greifswald Moor Centrum erarbeiteten Weltmoorkarte am Eingang und einem zwölftägigen hybriden Vortragsprogramm. Prominente Besucher wie die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten Michelle Obama, die Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogrammes Inger Andersen, zahlreiche Minister und Größen des Umweltjournalismus wie der BBC-Fernsehmacher Chris Packham kamen hier vorbei. „Hunderte von Delegierten und Beobachtern der Klimakonvention haben unsere riesige Moorkarte angesehen. Viele Länder wissen gar nicht, dass sie Moorböden besitzen. Ihre Vertreter nehmen aus Glasgow mit, dass Moore für den Klimaschutz wichtig sind. Unsere Präsenz hier war so effektiv, wie es Moore als Kohlenstoffspeicher sind.“, sagt Dr. Franziska Tanneberger, Leiterin des Greifswald Moor Centrum. „Noch nie war auf einer Weltklimakonferenz das Thema Moore so präsent wie dieses Jahr in Glasgow. Zum einen besitzt Schottland selbst viele Mooren und legt großes Augenmerk auf die Restauration für Klimaschutz, zum anderen hat hier im Moorpavillon der internationale Austausch zu Mooren einen Ort gefunden - insbesondere dazu, wie Staaten und Akteure ins großflächige Handeln kommen können. Dadurch wird ihnen endlich der Stellenwert eingeräumt, der ihnen für die Zukunft gebührt. Denn Moor muss Nass!“, ist das Resümee von Jan Peters, Geschäftsführer der Michael Succow Stiftung. Die Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum (GMC), hat mit dem UN-Umweltprogramm und weiteren Mitgliedern der Global Peatlands Initiative die Vorträge und Diskussionen zu Mooren auf allen Kontinenten im hybriden Moor-Pavillon auf die Beine gestellt. Der in Englisch gehaltene virtuelle Peatland Pavilion steht Interessierten mit Informationen zu Mooren weltweit auch nach dem Weltklimagipfel weiter online zur Verfügung. Hintergrund: Nasse Moore sind einer der effektivsten terrestrischen Kohlenstoffspeicher. Moore weltweit speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder der Erde. Aus entwässerten Mooren dagegen gelangt dieser als klimaschädliches CO2 in großen Mengen in die Atmosphäre. Vielen Ländern bietet sich durch die Wiedervernässung von Mooren die Chance, diese Emissionen zu stoppen und auf lange Sicht entwässerte Moore als Kohlenstoffsenke zu reaktivieren. Mehr Information: - Berichterstattung zum Thema Moor und Klimaschutz und der Greifswalder Moorforschung auf der COP26 - mehr zur Weltmoorkarte - virtueller Peatland Pavilion - Succow Stiftung - Greifswald Moor Centrum Bild: Bildunterschrift: Dr. Franziska Tanneberger (links) und Jan Peters (rechts) freut der Besuch von Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, im Moorpavillon auf dem Weltklimagipfel in Glasgow. Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit dieser Medieninformation kostenlos verwendet werden. Bei Veröffentlichung ist "Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum" zu nennen. Kontakt: Jan Peters
Geschäftsführer der Michael Succow Stiftung Ellernholzstraße 1/3 17489 Greifswald Phone: +49 (0)3834 - 83542-17 Fax: +49 (0)3834 - 83542-22 E-Mail: info@succow-stiftung.de www.succow-stiftung.de Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen. Wenn Sie diese Informationen nicht mehr erhalten möchten, können Sie diese hier abbestellen. |