Hintergrund: Moore = Klimaschützer, auch in Greifswald Moore sind Klimaschützer, weil sie in ihren Torfen Kohlenstoff binden – aber nur, wenn sie nass sind. Dringt bei Entwässerung Sauerstoff in den Torf ein, wird der Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Ein Großteil der Moore in Deutschland sind heute entwässert und landwirtschaftlich genutzt. Sie setzen jährlich 53 Mio t CO2-Äq. frei, also knapp 7 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland. Im Stadtgebiet Greifswald liegen ca. 472 ha Moore, die vornehmlich trockengelegt sind und jährlich ca. 7.600 t CO2-Äq. verursachen. Eine enorme Belastung für die Klimabilanz der Stadt, doch gleichzeitig ein großes Potenzial zur Reduktion von Emissionen. Das hat Greifswald erkannt und im vergangenen Oktober die deutschlandweit erste städtische Moormanagerin angestellt. So können hiesige Moore revitalisiert werden mit weiteren positiven Effekten für die Umgebung. Sie sind wichtig für den Erhalt der Biodiversität und der Frischwasserversorgung. Sie filtern Luft, kühlen die Landschaft, bieten Puffer bei Überschwemmungen, Raum zur Naherholung und sogar neue Einkommensmöglichkeiten. Biomasse von Mooren kann als Bau-, Futter- und Heizmaterial dienen oder als Ersatz für fossilen Torf im Gartenbau. |